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(k)PTBS-Assistenzhund

Der Assistenzhund für Menschen mit (komplexen) posttraumatischen Belastungsstörungen
von Hannah C. Rosenblatt

Was machen solche Hunde und was ist der Unterschied zum „Therapiehund“?

Neben einer Präsenz, die beruhigend, ablenkend und (selbst-) regulierend wirkt, bringen Assistenzhunde ein ganzes Spektrum an autarkem Verhalten zur Unterstützung ihrer PartnerInnen mit aus ihrer bis zu 18 Monate langen Ausbildung.

Dies unterscheidet sie von sogenannten „Therapiehunden“, welche als Begleiter von TherapeutInnen auftreten und durch ihre Anwesenheit allein, den Zugang der Menschen zueinander ermöglichen bzw. verbessern. Sie sind sozusagen Teil des therapeutischen „Werkzeugkoffers“, während Assistenzhunde selbst über einen solchen verfügen.


So können PTBS- Assistenzhunde zum Beispiel ihren PartnerInnen helfen Panikattacken und dissoziative Zustände zu unterbrechen und sich in Sicherheit zu begeben, auf Signale hin zur Selbstüberprüfung auffordern oder auch kleine Tätigkeiten ausführen (z.B. den Lichtschalter anmachen oder sich gezielt so zwischen PartnerIn und Fremde positionieren, sodass ein als sicher wahrgenommener Abstand gewährleistet ist.)

Wer kann von einem PTBS- Assistenzhund profitieren?

Menschen, die Unterstützung in genau den vom Hund abgedeckten Spektrum benötigen. Die Diagnose allein stellt weder einen Ablehnungsgrund, noch einen Grund für die Haltung einer hundischen Assistenz.
Wichtig ist, neben dem Bedarf an Unterstützung des Menschen, auch die Versorgung eines Hundes dauerhaft und sicher gewährleisten zu können.

Wie komme ich zu so einem Hund und was kostet mich das?

Es gibt einige Vereine, die Assistenzhunde ausbilden und sogar kostenlos abgeben.
Es gibt allerdings auch die Möglichkeit einen Hund selbst auszubilden und ihn sich nach einer Prüfung offiziell als Assistenzhund anerkennen zu lassen, was eine Präsenz des Hundes in der Folge an vielen öffentlichen Plätzen erlaubt, an denen normalerweise ein Hundeverbot herrscht.

Eine umfassende Webseite zum Thema Assistenzhundeausbildung ist: http://www.assistenzhunde-zentrum.de
Weitere Vereine sind mittels einfacher Internetrecherche zu finden.

Ist ein Assistenzhund automatisch ein Behindertenbegleithund? Könnte die Ausbildung bzw. der Hund als solcher auch vom Versorgungsamt finanziert werden?

Leider nein.
Für die Gleichstellung von Assistenzhunden mit Blindenführhunden setzen sich viele Vereine ein.

InteressentInnen könnten Stiftungen anschreiben oder auch um Spenden bitten.


Das Leben mit einem Assistenzhund ermöglicht viele kleine und große Schritte in Richtung „heil werden“- doch auch ein nicht speziell ausgebildeter Haushund kann therapeutisch wirken und viele Dinge lernen, die für den Menschen mit Traumafolgestörung wichtig sind.
Als besonders heilsam werden unter anderem die Bindungs- und Lebensfreudigkeit von Hunden erlebt. Eigenschaften, die im Angesicht schwerer Erlebnisse erheblichen Schaden nehmen können.

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